Lady Blackbird veröffentlicht ihre neue Single “Let Not (Your Heart Be Troubled)” Aus ihrem brandneuen Album "Slang Spirituals" welches am 13. September erscheinen wird. Die souligen orchestralen Fanfaren dieses wunderschönen neuen Tracks, der bei Zoe Balls „New To 2“ auf BBC Radio 2 Premiere feiert und von Lauren Laverne auf BBC 6 Music gespielt wurde, wurde in Hotelbars nach aufregenden Shows und in spontanen Studiosessions geschrieben.
Es ist ein bemerkenswertes Werk der Selbstfindung und Selbstakzeptanz. Lady Blackbird wiederholt die befreiende Zeile „Heaven is just a game not meant to last“ und wirft spielerisch ihre früheren religiösen Fesseln über kunstvolle Chorharmonien ab. „'Let Not (Your Heart Be Troubled)' ist ein Track, der die gesamte 'Slang Spirituals'-Reise sowohl textlich als auch musikalisch verkörpert“, erklärt Lady Blackbird. „Von den bescheidenen Soul-Anfängen bis hin zum psychedelischen Sternenflug ins Jenseits, es ist die Geschichte, Freiheit in sich selbst zu finden und darüber mit dem Acid-Chor der Liebe zu singen!“
Jeder Song, für den Lady Blackbird ans Mikrofon tritt, wirkt wie ein Befreiungsschlag. Man hört, wie sie sich entfaltet, sich neue Freiräume erkämpft, mit jedem Ton mehr und mehr zu sich findet. Mit ihrer unglaublichen Ausnahmestimme, die so kraftstrotzend und gewaltig klingen kann, zugleich aber auch so sehnsüchtig und sanft, wenn sie im Flüsterton eine Ballade singt, hat sie die Stationen dieser Selbstfindung und -befreiung nachgezeichnet. Schon das gefeierte Debütalbum Black Acid Soul (2021) sollte auch in Europa die Topregionen der Charts aufmischen – weil man sich diesem Sound unmöglich entziehen kann: Mal klingt es extrem ausgelassen, mal unfassbar schmerzhaft, wenn sie sich nahtlos zwischen Jazz und klassischem Soul, zwischen Gospel, Psychedelic Rock und Pop bewegt.
Als echte Ausnahmestimme mit unvergleichlichem Gespür für unterschiedlichste Genres und Styles galt sie schon nach der Veröffentlichung des Erstlings – dabei nutzt sie die gesamte Bandbreite ihrer musikalischen Freiräume erst jetzt, auf dem zweiten Album, ihrem ganz klar persönlichsten und ambitioniertesten Werk: Slang Spirituals. „Das hier ist meine Entwicklung, mein Werdegang, meine persönliche Reise“, sagt Lady Blackbird über das neue Album.
„Ich schreibe alles neu, um der Welt zu zeigen, wer ich wirklich bin. Von meinen Anfängen als eine, die als Sünderin abgestempelt wurde – bis hin zu dem Punkt, an dem ich mich so akzeptiere, wie ich bin.“Ihre umwerfende, leinwandfüllende Ausnahmestimme darf natürlich auch im Verlauf dieser 11 brandneuen Songs immer wieder die Hauptrolle spielen, wobei sie klanglich mal auf gefühlvolle Orchesterarrangements mit Soul-Faktor setzt („Let Not (Your Heart Be Troubled)“), mal auf Folk-Storytelling mit Fingerpicking-Sounds („Man On A Boat“), dann wieder auf euphorisches Gospel-Empowerment („Like A Woman“) oder auf ausladende Psychedelic-Soul-Instrumentals wie das siebenminütige „When The Game Is Played On You“. Auch für dieses neue Kapitel setzt Lady Blackbird auf den angestammten Produzenten Chris Seefried, mit dem sie schon das erfolgreiche Debütalbum Black Acid Soul aufgenommen hat.
Gemeinsam haben sie den stilistisch offenen und wahnsinnig gefühlvollen Sound des Erstlings weiterentwickelt – wobei Lady Blackbird dieses Mal auch schonungslos ehrliche Songtexte präsentiert, in denen sie alle Herausforderungen, Hürden und Rückschläge ihres ungewöhnlichen Lebens- und Karrierewegs ganz offen thematisiert. Aufgewachsen ist Lady Blackbird im Südwesten der USA, in der Kleinstadt Farmington in New Mexico. Ihr Elternhaus war durch und durch religiös geprägt, wobei neben dem christlichen Glauben auch die Musik eine zentrale Rolle spielte – weshalb sie das Singen und das Laufen etwa zeitgleich lernen sollte. Mit 12 landete sie dann auch schon ihren ersten Deal bei einem christlichen Label in Nashville und arbeitete mit der Rap/Rock-Crossover-Gruppe DC Talk zusammen.
Obwohl sie hinterher auf mehreren Soloprojekten des Bandgründers TobyMac zu hören war, wollte sie mit dem christlichen Label schon bald nichts mehr zu tun haben. „Als ich dann ins Teenageralter kam, wurde mir schließlich klar, dass mir die Religion genau genommen nur aufgezwungen worden war. Es hatte sich auch nie wirklich richtig angefühlt für mich“, so Lady Blackbird.
„Etwa zur selben Zeit begann sich auch meine Identität als queere Frau zu entwickeln, weshalb ich mich schon bald wie eine Verstoßene fühlte: Ich wurde von den Leuten als eine Sünderin abgestempelt. Da nun mein wahres Selbst drohte, unter diesem ganzen Druck begraben zu werden, musste ich einen Weg finden, um da rauszukommen.“ Es folgte eine längere Phase, in der sie als Session-Sängerin bei anderen Künstler:innen im Studio aushalf – weshalb sie sich das Mikrofon u.a. auch mit Anastacia („I’m Outta Love“) teilen sollte.
Ihr nächster Plattendeal mit Epic Records wurde schließlich wieder aufgehoben, weil der Fokus der A&R-Abteilung auf klassischen R&B-Sound einfach nicht ausreichend war, um die ganze Bandbreite ihrer Stimme zur Geltung zu bringen… Erst als Lady Blackbird zusammen mit Seefried ins Studio ging, entwickelten sie nach und nach einen Sound, der ihrem zeitlosen Ansatz gerecht wurde – denn so entstand der sphärisch-minimalistische und akustische Sound ihres gefeierten Debüts Black Acid Soul. Indem sie eindringliche Interpretationen von Jazz-Standards wie „Blackbird“ einsang (ein Klassiker, der nach der Ermordung von George Floyd im Jahr 2020 zu einer tragischen Bürgerrechts-Hymne wurde), sich aber auch Folksongs widmete und obendrein ganz neue Soulkompositionen aufnahm, wurde das Debüt zu einem internationalen Erfolg. Es folgten gleich mehrere ausverkaufte Tourneen in ganz Europa, in deren Rahmen man ihre kraftvolle Stimme und ihre einzigartige Bühnenpräsenz live erleben konnte, denn neben den eigenen Headliner-Shows ging sie z.B. auch mit Gregory Porter auf Tour.
Auch ins Studio wurde sie immer wieder als Gastsängerin eingeladen; sie arbeitete in den letzten Jahren unter anderem mit Moby, Trevor Horn, Nitin Sawhney und Billy Porter. Die Arbeit an den ersten neuen Songideen fürs zweite Album begannen Seefried und Lady Blackbird schon während jener intensiven Tourphase. „Das war alles sehr instinktiv, die Sachen sprudelten einfach so aus mir heraus“, sagt die Sängerin über die Entstehung jener Songs, die nun auf Slang Spirituals versammelt sind. „Obwohl auch Black Acid Soul sehr persönlich war, wurde mir bald klar, dass diese neuen Songs absolut ungeschminkt und direkt waren, dass sie eine verletzliche Seite zeigten, die ich so noch nie preisgegeben hatte. Manchmal musste ich sogar weinen, während ich die Stücke einsang. Es war wie Therapie-Sessions, mit dem Unterschied, dass ich nicht auf einer Couch lag, sondern im Studio war und wir dort unsere Aufnahmen machten.“
Das Ergebnis, dessen Stücke zum Teil auch in Hotelbars entstehen sollten, direkt im Anschluss an berauschende Live-Performances, während andere Songs in improvisierten Studiosessions erste Konturen annahmen, ist ein bemerkenswertes Album, das vom In-sich-Gehen und der Suche nach Sinn handelt – und von Selbstakzeptanz.
Wenn Lady Blackbird im Verlauf von „Let Not (Your Heart Be Troubled)“ die von Chören eingerahmte Zeile „Heaven is just a game not meant to last“ wiederholt, befreit sie sich ganz spielerisch von den religiösen Fesseln ihrer Vergangenheit. Und wenn sie zur extrem eingängigen Melodie und dem druckvollen Beat von „Reborn“ folgende Zeile ruft, fühlt es sich tatsächlich wie eine Wiedergeburt an: „We die a little to be born again, so I drowned her in flames/ And now she’s been reborn“.„Ich musste mir meinen Weg aus dem Grab erst mal wieder freischaufeln, um endlich frei atmen zu können – und auch darüber singen zu können, wer ich wirklich bin“, sagt Lady Blackbird weiter.
„Das hier, das bin einfach ich: absolut frei, ich akzeptiere mich selbst, ich mache niemandem etwas vor. Und ich glaube, das ist etwas, mit dem sich viele Menschen identifizieren können – schließlich sind wir Menschen doch alle auf der Suche nach uns selbst. Wir alle wollen doch die Fäden selbst in der Hand haben, wollen wieder an den Punkt gelangen, an dem wir einfach nur das ausstrahlen, was wir wirklich sind, ohne uns dafür entschuldigen zu müssen.
“ Daher auch der treffende Titel des Albums: Es geht ihr um den menschlichen Geist und dessen Potenzial, sich selbst zu definieren, eigene Begriffe zu prägen, für sich selbst einzustehen, anstatt sich auf irgendeine externe Glaubens- und Sinnquelle zu beziehen. Indem sie ihr Schicksal und ihren Sound ganz klar selbst in die Hand nimmt, macht Lady Blackbird mit Slang Spirituals einen radikalen Schritt – und schlägt eine vollkommen neue Richtung ein.
„Das klingt zwar jetzt vermutlich alles ganz schön heavy, aber eigentlich ist es ein Album, dessen Songs vor allem Freude und Ausgelassenheit ausdrücken sollen“, stellt sie dann klar. „Wir präsentieren diese persönliche Entwicklung über einem Soundtrack, der lauter, satter und ausdrucksstärker ist als unsere früheren Aufnahmen. Das hier ist Neo-Gospel, Avant-Soul, Acid-Rock – und alles dazwischen.
“Während sich ihre britischen Fans schon im Juni 2024, parallel zur Veröffentlichung der ersten Single „Reborn“, auf eine exklusive Live-Performance freuen können, wenn Lady Blackbird beim von Chaka Khan kuratierten Meltdown Festival am Londoner Soutbank Centre vorbeischaut, ist aktuell auch die nächste Tour in Planung.
Schließlich sei die Bühne ihr eigentliches Zuhause, wie sie sagt: „Ja, die Bühne fühlt sich tatsächlich wie ein Zuhause an, und jedes Mal, wenn ich sie betrete, sehe ich mein ganzes Leben an mir vorbeiziehen“, so die US-Sängerin. „Ich sehe dann die ganze Entwicklung vor mir, wie aus meinem Traum Realität werden sollte: Angefangen im eigenen Schlafzimmer über die ersten Bühnen beim Dorffest, bis hin zu diesen wunderschönen Hallen. Ich kann’s echt kaum abwarten, das Publikum mitzunehmen auf diese Reise. Ich will, dass dieses befreiende Gefühl auf sie überspringt.“