baby of the bunch

"Make Out"

baby of the bunch
record label

Revolver Distribution Services

release date

January 14, 2022

LC

18485

"Make Out"

Nicht nur, dass die vier jungen Musiker:nnen mit ihren erfolgreichen Singles in 2020 und 2021 als eine der aufregendsten kommenden Indiebands der Zeit gelten durften, mit der neuen Single „Make Out" veröffentlicht die Band eine 2.Streetsingle aus ihrem kommenden Debütalbum, das am 22.04.2022 erscheinen wird. "Make Out" zeigt in bester Riot Grrrl-Manier eine weitere, roughe Seite der Band: offensichtlich finden sich in der gut sortierten Plattensammlung der 4 jungen Musiker:nnen auch das eine oder andere Vinyl von The Clash oder Babes In Toyland.

artist bio

Am liebsten würde man gleich Iggy Pop den Song „I’m in a Band“ von baby of the bunch vorspielen. Schwer vorstellbar, dass der Altmeister und Komponist von Liedern wie „Cock in My Pocket“ nicht Gefallen finden würde an Zeilen wie: “Spent all my money on a new guitar/Now I can’t afford to pay my rent/But I’m in a band/I’m in a band/Yeah, yeah, yeah, yeah/A fucking band.” Bei baby of the bunch gibt es momentan keine „cocks in the pockets“. Aber balls haben die Mitglieder allemal. „Wir sind stolz und eingebildet. Wir wollen, dass alle uns hören und angucken.“„Es war eine Gelegenheit, was schreien zu können.“ „Die Pubertät hat so durchgegriffen, dass wir eine Band gründen mussten.“ Was für eine Band? Die botb-Mitglieder nennen das, was sie tun, „Riot Wave“. Eine treffende Bezeichnung, denn ihr Erbe reicht nicht nur zu der Riot Grrls-Bewegung der Spät-80er und besonders zu der grandios pissigen Gruppe Babes in Toyland zurück, sondern auch weiter in die Vergangenheit zu den kantigen Synthie-Linien von mittlerweile obskuren Formationen wie Romeo Void oder The Motels. Ein Prise Aktuelles wie St. Vincent ist auch nicht zu überhören. Also doch Frauenmusik? Da kann man baby of the bunch den Buckel runterrutschen, aber richtig. baby of the bunch besteht genau so wenig nur aus Frauen, wie ihr Katalog nur aus Punk besteht. Die Mitglieder dieser Band sind so divers wie ihre Songs. Sie ziehen Prince, Sonic Youth und Patti Smith vor und hören alles, was fetzt: Bowie, Kate Bush, Big Star und - unglaublich aber wahr, sogar Jazz. Am Ende geht „Watching Paint Dry“ in 5/8-Takt rüber, betont Bronte. „Ich weiß nicht, was das ist“, kontert Finja. Bronte hat Recht - wir haben mitgezählt. Nichtsdestotrotz: Man muss nicht krumme Takte verstehen, um botb geil zu finden. Was muss man auch (nicht) wissen? Dass die Band aus Berlin/Dresden/Leipzig kommt, aber besonders viel Applaus in Mannheim erntet? Dass ein Mitglied Psychologie studiert, obwohl unklar ist, wer? Wenn solches Wissen hilft, bitte schön. Hauptsache: Ihr guckt und hört Euch diese fucking Band live an. Und bringt etwas von dem Geist von Iggy mit, wenn Ihr kommt. Aber erstmal gibt es die neuen Songs zum Debütalbum auf die Ohren.